Ruth Wagner

deutsche Pädagogin und Politikerin (Hessen); FDP; Ministerin für Wissenschaft und Kunst 1999-2003; fr. Vizeministerpräsidentin; fr. Landesvors. der hess. FDP

* 18. Oktober 1940 Wolfskehlen/Südhessen

Herkunft

Ruth Wagner, ev., wurde am 18. Okt. 1940 in Wolfskehlen (Südhessen) geboren. Ihr Vater, ein Zugschaffner, fiel 1944 im Krieg.

Ausbildung

Bis 1957 besuchte W. die Realschule in Goddelsau, 1960 machte sie in Gernsheim am Rhein bei Darmstadt das Abitur. Das Lehramtsstudium für das Gymnasium (Germanistik, Geschichte, Politikwissenschaft) in Frankfurt/Main schloss sie 1966 mit dem Ersten, 1968 mit dem Zweiten Staatsexamen ab.

Wirken

1968-1976 lehrte W. am Viktoria-Gymnasium in Darmstadt. Zugleich war sie 1969-1975 als stellv. Vorsitzende im hessischen Philologenverband und im Hauptpersonalrat der Lehrer beim hessischen Kultusminister tätig. 1976-1978 wirkte sie am hessischen Institut für Bildungsplanung und Schulentwicklung.

W. wählte als Studentin - in Auflehnung gegen den Muff einer nur auf das Wirtschaftswunder fixierten Gesellschaft - auch schon den Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS), der radikale Neuorientierungen forderte. 1971 trat W. während der sozialliberalen Regierung in Bonn der FDP (Freie Demokratische Partei) bei. Liberalität und Schutz der Bürgerrechte waren dabei Werte, denen sie sich besonders verpflichtet fühlte (vgl. FR, 31.3.1999). Innerparteilich gewann sie bald maßgebliche Ämter. 1973 kam sie in den FDP-Landesfachausschuss für Bildung ...